Das schwere Unwetter, das in Valencia bereits für erhebliche Verwüstungen und mehr als 150 Tote gesorgt hat, hat nun auch Mallorca erreicht. An der Südwestküste der Insel fiel am Vormittag der erste Starkregen, der vor allem in den Gemeinden Port d’Andratx und Santa Ponça spürbare Auswirkungen hatte. Die intensiven Niederschläge, die Warnungen der Behörden und die Tatsache, dass Feiertag ist, führten dazu, dass viele Bewohner dieser Orte ihre Häuser nicht verließen.
Am Flughafen von Palma kam es wegen der unbeständigen Wetterlage rund um die Insel und den Luftraum in Richtung Festland un Frankreich zu generalisierten Störungen. Viele Flüge starteten und landeten am Freitagvormittag mit rund einer Stunde Verspätung.
¡¡Atención a los chubascos y tormentas que están creciendo en #IllesBalears!! Pueden ser fuertes o muy fuertes y localmente persistentes.https://t.co/yIVcGIyph7 pic.twitter.com/tg2D5NJAtM
— AEMET_Baleares (@AEMET_Baleares) November 1, 2024
Die staatliche Wetterbehörde Aemet hat für ganz Mallorca ab 10 Uhr die Warnstufe Orange ausgerufen. Bernat Amengual, stellvertretender Sprecher von Aemet auf den Balearen, informiert darüber, dass starke bis sehr starke Regenfälle sowie Gewitter die Insel bis Samstagmorgen beeinträchtigen könnten. Insbesondere der Osten Mallorcas ist betroffen: Hier wird mit langanhaltendem, intensivem Regen gerechnet, der zu weiteren Überschwemmungen führen kann.
Amengual weist darauf hin, dass Regenmengen von bis zu 50 Litern pro Quadratmeter in nur einer Stunde möglich sind. In besonders gefährdeten Regionen des östlichen Teils der Insel könnten die Niederschläge sogar in kurzer Zeit bis zu 120 Liter erreichen. Die Warnung gilt vorerst bis Samstagmorgen, dem 2. November, um 8 Uhr, jedoch sind Anpassungen je nach Unwetterverlauf nicht ausgeschlossen.
Die Behörden mahnen zur Vorsicht wegen potenziell gefährlicher Überschwemmungen. Die Meteorologen überwachen die Auswirkungen der „Dana“ aufmerksam. „Wie schnell die Wetterfront über Mallorca ziehen wird, ist noch ungewiss, aber die Gefahr ist gegenwärtig und real“, so Amengual. Laut Vorhersagemodellen könnte sich die Unwetterlage zu Beginn der nächsten Woche entschärfen, dennoch bleibt die Bedrohung durch heftige Regenfälle akut.