Aufgrund des Unwetters in Valencia hatten viele Supermärkte auf Mallorca in den vergangenen Tagen keine Waren mehr auf Lager. Unlängst haben Handelsverbände gleichwohl versichert, dass die Versorgung der Supermärkte, Schulen und gastronomischen Betriebe garantiert ist. Valencia ist einer der wichtigsten Transportpunkte für die Einfuhr von Lebensmitteln & Co. auf die Balearen und zeitweise konnten die Lastwagen den valencianischen Hafen nicht mehr erreichen, um die Waren auf die Inseln zu bringen.
In einer Erklärung teilte der Verband der Lebensmittel-, Getränke- und Reinigungsunternehmen (ADED) an diesem Samstag, dass die Versorgung mit Waren in vollem Umfang gewährleistet sei. Der Präsident von ADED, Bartolomé Servera, erklärte, dass die Händler über eine robuste Infrastruktur mit 220.000 Quadratmetern Lagerfläche und umfangreichen Gefrier- und Kühlanlagen verfügen, die es ihnen ermöglicht, die Versorgung mit Grunderzeugnissen sicherzustellen. „Wir sind bereit und verpflichtet, alle kommerziellen Einrichtungen zu beliefern, von Restaurants und unabhängigen Supermärkten bis hin zu großen Kollektiven“, bekräftigte Servera.
Auch der Generalsekretär des Verbands der Händler der Balearen (Asodib), Carles Tarancón, meldete sich zu Wort. Tarancón erklärte, dass sich die Verteilungszentren „nicht alle in Valencia befinden“, sondern dass es auch andere logistische Punkte gibt, die das Archipel versorgen, wie zum Beispiel der Hafen von Barcelona. „Die Verteiler werden die Kanäle nutzen, die sich in einwandfreiem Zustand befinden“, sagte Tarancón und bezog sich auf die Tatsache, dass Katalonien über Logistiklager verfügt, die von der DANA nicht betroffen sind, und lediglich eine Umstellung erforderlich ist. „Auf den Balearen wird es keine Engpässe geben, da es im übrigen Spanien reichlich Produkte gibt„, beruhigte der Verbands-Chef.
Bis zum vergangenen Freitag war es zu einem sehr starken Anstieg des Verbrauchs von Lebensmitteln, Haushaltsartikeln und mehr gekommen. Die Umsätze der Händler stiegen um mehr als 25 Prozent. Carles Tarancón führte die Hamsterkäufe auf das Bedürfnis der Bevölkerung nach Sicherheit in Bezug auf ihre Vorräte zurück. Gleichzeitig spielten zusätzlichen Faktoren wie das Monatsende mit der Auszahlung der Löhne und Gehälter und das verlängerte Wochenende eine Rolle.
In den vergangenen Tagen waren insbesondere die Filialen der deutschen Supermarkt-Ketten Aldi und Lidl von den Folgen des Unwetters betroffen: Die Regale mit Frischwaren wie Obst, Gemüse oder Wasser waren überwiegend leer und mit Schildern mit der Aufschrift „Waren aufgrund von witterungsbedingten Lieferschwierigkeiten nicht verfügbar“ gekennzeichnet. In den Filialen der spanischen Anbieter sah es besser aus, insbesondere in denen von Eroski, das über ein Lager auf Mallorca verfügt.